Umweltaspekte beim Coil-Coating-Verfahren

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Umweltaspekte beim Coil-Coating-Verfahren

Die Bandbeschichtung ist ein stark industrialisiertes Verfahren. Wie in jedem anderen Prozess gibt es Einsatzstoffe und Produkte – und deren Umwelteinwirkungen. Eingesetzt werden in den Prozess die metallischen Trägermaterialien, der Lack, die Vorbehandlungschemikalien, Wasser und Energie. Heraus kommen neben dem eigentlichen Produkt feste und flüssige Abfälle sowie gasförmige Emissionen.

 


 

Die Produktion von bandbeschichtetem Metall hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem sehr sauberen Prozess entwickelt. Die meisten Anlagen sind so groß, dass sie nach den europäischen Vorschriften genehmigungsbedürftig sind. Das Coil-Coating-Verfahren läuft deshalb unter streng kontrollierten Bedingungen ab. Im Gegensatz zu vielen kleineren Stücklackierbetrieben bieten Coil-Coater deshalb gesicherte Umweltstandards, mindestens auf dem in Europa vorgeschriebenen Niveau.

Zu den Auswirkung des Coil-Coating-Verfahrens auf die Umwelt zählen unter anderem:

 

  • Energieeinsatz für den Anlagenbetrieb und vor allem zur Trocknung der Beschichtungen
  • Emissionen flüchtiger organischer Substanzen werden im Coil-Coating-Verfahren sehr genau gesteuert und so nahezu ausgeschlossen. Dies trägt vielfach stark dazu bei, dass kleinere Hersteller sich von der Stücklackierung abwenden und auf bandbeschichtetes Material umsteigen.
  • Wassereinsatz für Spülzwecke, vor allem in der Reinigung/Vorbehandlung und zum Kühlen. Die meisten modernen Anlagen arbeiten aber mit einem Kaskadenspülsystem, um Wasserverbrauch und Abwasseranfall möglichst gering zu halten.
  • Dank des kontinuierlichen Coil-Coating-Verfahrens und der Effizienz des Walzenauftrags fallen nur geringe Abfallmengen und insbesondere praktische keine Lackabfälle an, da überschüssige Mengen erneut eingesetzt werden.

Zwar können noch einige Beschichtungen schädliche Bestandteile enthalten, doch die Coil-Coating-Industrie arbeitet stetig an der Weiterentwicklung ihrer Beschichtungen, um alle umweltschädlichen Bestandteile endgültig zu eliminieren. Heute werden die meisten Beschichtungsstoffe ohne schädliche Schwermetalle und gefährliche Lösemittel hergestellt. Ebenso werden die für endokrine Störungen verantwortlichen phthalathaltigen Weichmacher nicht mehr verwendet.